Den beiden Obermeistern Claus Kuge (14.v.l.) und Frank Hirschfeld (11.v.l.)sowie den
Reiseleitern Dieter Uber (1.v.l.) und Hans Ulmer (4.v.r.) war wieder einmal eine harmonische und
anspruchsvolle Ausfahrt gelungen

 

Bericht über die
heimatkundliche Sommerfahrt 2008 nach Heidelberg
am 14. Juni 2008

Löbliche Singer haben ihr Herz in Heidelberg verloren..

Die Stadt Heidelberg wurde im 12. Jahrhundert gegründet, kann aber auf eine lange Geschichte
zurückblicken, die bis in keltische und römische Zeiten zurückreicht. Heidelbergs Ruhm und
Bedeutung entstanden in dem 500 Jahre dauernden Abschnitt der Geschichte, als die Stadt zwischen
dem 13. Jahrhundert und dem Jahr 1720 Residenz der Pfalzgrafen bei Rhein und Hauptstadt der
Kurpfalz war. Kaiser Friedrich I. Barbarossa hatte 1156 seinen Halbbruder Konrad den Staufer
zum Pfalzgrafen bei Rhein ernannt. Die Pfalzgrafschaft wurde von der Dynastie der Wittelsbacher
regiert und entwickelte sich zu einem größeren Territorialgebilde innerhalb des Heiligen Römischen
Reichs. Im Jahr 1225 erhielt der Pfalzgraf bei Rhein das vormalig Wormser Heidelberg als Lehen.
In der Goldenen Bulle erhielten 1356 die Pfalzgrafen bei Rhein die Kurwürde. Von nun an waren
sie als Kurfürsten von der Pfalz bekannt, ihr Herrschaftsgebiet begann man als Kurpfalz zu
bezeichnen.

Im Jahr 1386 gründete Ruprecht I. die Universität Heidelberg als dritte Hochschule im Heiligen
Römischen Reich (nach Prag und Wien). Von den Universitäten in der heutigen Bundesrepublik
Deutschland ist sie die älteste.

Aus den Erbansprüchen die der französische König Ludwig XIV. mit Verweis auf seine Schwägerin
Elisabeth Charlotte (besser bekannt als Liselotte von der Pfalz) erhob, resultierte der Pfälzische
Erbfolgekrieg. Im Verlaufe dieses Krieges wurde Heidelberg zweimal, 1688 und 1693, von
französischen Truppen eingenommen und dabei komplett verwüstet Das Schloss wurde jedoch
stets wieder auf- und umgebaut. Nach einem Blitzschlag besiegelte 1764 ein weiterer Brand das
Ende des gerade renovierten Schlosses. Es wurde aufgegeben und die Ruine als Steinbruch
(Baumaterial) für das neue Schwetzinger Sommerschloss und später für die Heidelberger Bürger verwendet.

Grund genug für die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim ihre diesjährige Sommerfahrt
nach Heidelberg zu veranstalten. 82 interessierte Singer und Freunde der Löblichen genossen Kultur
bei herrlichem Wetter in dieser weltberühmten Stadt. Zusammen mit vielen Touristen aus allen
denkbaren Herren Ländern und einer Menge Studenten wanderte man auf geschichtsträchtigen
Spuren durch Schloss und historische Altstadt. Die Stadtführer waren kompetent und engagiert.

Nach der selbst gestalteten Mittagspause kam nun der Neckar zum Zuge. Über zwei Schleusen und sehenswerte Fahrt auf einem der schönsten Abschnitte des Neckars erreichte man mit dem Ausflugsschiff Neckarsteinach.

Beim gemütlichen Beisammensein in Zuzenhausen, der zukünftigen Schaltzentrale des 1. Bundesliga Vereins Hoffenheim konnten die Teilnehmer im Brauerei Gasthof Adler den Tag Revue passieren lassen.

Text und Fotos: Hans Ulmer

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