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Ängste und Auswege
Bilder aus Umbruchszeiten in Pforzheim

Aus Anlass ihres 500-jährigen Bestehens hat die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim bereits 2001 ein 280 Seiten starkes stadtgeschichtliches Buch verlegt, den Band I.

2005 folgte die Buch-Neuerscheinung Band II „Pforzheim zur Zeit Reuchlins“.

Band I
Ängste und Auswege
Bilder aus Umbruchszeiten in Pforzheim
11 Beiträge zur Stadtgeschichte

280 Seiten, zahlreiche SW-Abbildungen

Herausgeber: Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim

Inhaltsidee: Olaf Schulze

Chefredaktion: Claus Kuge

Lektorat: Gerhard Brändle, Dr. Herbert Räuber

Verlag Regionalkultur

Preis EURO 15,00

Buch-Neuerscheinung Band II

6. Januar 2005

Pforzheim zur Zeit Reuchlins

Ängste und Auswege
Bilder aus Umbruchszeiten in Pforzheim

Beiträge zur Stadtgeschichte

Herausgeber: Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim

Chefredaktion: Claus Kuge

Verlag Regionalkultur

328 Seiten mit 151 SW-Abbildungen

ISBN: 3-89735-294-X
Preis EURO 15,00

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Band I

Ängste und Auswege
Bilder aus Umbruchszeiten in Pforzheim

11 Beiträge zur Stadtgeschichte

280 Seiten, zahlreiche sw Abbildungen

Aus Anlass ihres 500-jährigen Bestehens hat die Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim bereits 2001 ein 280 Seiten starkes stadtgeschichtliches Buch verlegt, den Band I.

11 Aufsätze beschäftigen sich mit der Zeit um 1500, dem Beginn der Neuzeit. Für die Menschen war es eine Ära der Unsicherheit, Not, Krankheit, Krieg und Tod.

Olaf Schulze berichtet über die Pest in Pforzheim und das Entstehen der „Löblichen Singergesellschaft“ durch engagierte Bürger, die sich 1501 für ihre Mitmenschen einsetzten. Und die dies noch heute tun.

Claus Kuge berichtet über die Philosophie der „Löblichen“ im 21. Jahrhundert, ihre sozialen, humanitären, caritativen und heimatkundlichen/heimatpflegerischen Ziele.

Mina Roller deutet das Tympanon am Westportal der Altstadtkirche als Medium der damaligen Zeit.

Dr. Ulrike Rein betrachtet Wandgemälde und Schutzmantelmadonna im Chor der Altstadtkirche.

Gertrud Mürle
erzählt von bürgerlichen Frauen, Nonnen, Beginen, Hexen, Bettlerinnen.

Schlaglichter auf die Situation der Juden Pforzheims um 1500 wirft der Beitrag von Dr. Gerhard Heinzmann.

Herbert Ruff bringt Licht in das Dunkel der Sage um die angeblich von Juden ermordete Margareta, an die noch heute die Margaretenkapelle der Schloßkirche erinnert.

Die Sage um den Zigeunergrafen Johann von Kleinägypten und seinen Grabstein in der Schloßkirche untersucht Gerhard Brändle.

Dr. Volker Leppin erhellt den Konfessionsstreit von 1601 zwischen Fürst und Pforzheimer Untertanen.

Geschichte und Bedeutung des Reuchlin-Kollegs als geistiges Zentrum Pforzheims stellt Dr. Christoph Timm vor.

Dr. Gerald Dörner liefert einen Werkstattbericht aus der Reuchlin-Forschungsstelle, die sich mit dem Leben des Humanisten beschäftigt.

Am Buchende werden alle 550 Mitglieder der „Löblichen“ im 500. Jubiläumsjahr namentlich aufgeführt – eine Tradition, die die „Singer“ bereits 1901 zu ihren 400-Jahres-Feiern begonnen haben.

 

Band II

Pforzheim zur Zeit Reuchlins

Ängste und Auswege
Bilder aus Umbuchszeiten in Pforzheim

Von der Fürstenhochzeit bis zum Tod Reuchlins – über 100 bewegte Jahre stand die kleine badische Residenzstadt Pforzheim im 16. Jahrhundert mit im Fokus der südwestdeutschen Geschichte.

Die damaligen Ereignisse macht der großzügig bebilderte Band II (von Band I als Buch völlig eigenständig), den die „Löbliche“ anlässlich des 550. Geburtsjahres von Johannes Reuchlin herausgibt, sichtbar.
Mit einer einmaligen Chronik der Ereignisse in Pforzheim, mit Betrachtungen und Analysen zu Johannes Reuchlin und dem südwestdeutschen Humanismus und weiteren 17 populär-geschichtlichen und wissenschaftlichen Beiträgen zu Stadtgeschichte, Landesgeschichte und wichtigen steinernen Zeugen in der Stadt Pforzheim.

Das redaktionell attraktive Geschichtsbild Pforzheims im 16. Jahrhundert macht den geistigen Aufbruch aus dem Mittelalter in eine neue Zeit sichtbar und hautnah erlebbar. Mit vielen neuen Fakten und wichtigen Erkenntnissen auf 328 Seiten.

Zum Buch

Um rund 100 Jahre bewegter Pforzheimer Stadtgeschichte (von der Fürstenhochzeit 1447 bis zur Verlegung der Residenz von Pforzheim nach Durlach im Jahr 1565) zu charakterisieren, zitieren wir die Worte eines zeitgenössischen französischen Arztes aus dem Jahr 1545, der damals voll Optimismus geschrieben hat:
„Die Weltumseglung, die Entdeckung des größten Kontinents der Erde, die Erfindung des Kompasses, die Verbreitung des Wissens durch die Druckpresse, dieRevolutionierung des Kriegshandwerks durch das Schießpulver, die Rettung antiker Handschriften, die Wiederbelebung der Forschung, all das legt Zeugnis ab vom Triumph unseres Neuen Zeitalters“

In dieser janusköpfigen Zeit des ausgehenden 15. Jahrhunderts und beginnenden 16. Jahrhunderts treffen wir in der kleinen markgräflichen Stadt Pforzheim die größten Widersprüche und die widersprüchlichsten Menschen an.

Hier begegnen sich große Welt und kleine Welt: Herzöge und Markgrafen, Bürger und Bauern, Bischöfe und Prediger, Gelehrte und Lateinschüler. In Pforzheim prallen die Unaufgeklärtheit aus mittelalterlicher Scholastik, Religion, Mystik undJudenverfolgung auf die Aufgeklärtheit der Naturwissenschaften und Medizin, des Humanismus, der Reformation und ihres Rechtsempfindens.

Reichsobrigkeit, Inquisition und Hexenaberglaube stehen jetzt in unerbittlicher und tödlicher Feindschaft zu den freiheitlichen Gedanken und selbstbewußten Handlungen der bürgerlichen Individuen und Persönlichkeiten mit ihren humanistischen und reformatorischen Ideen. Jahre des Hungers, der Pest und der Bauernkriege wechseln mit Jahren des bürgerlichen Wohlstands, der fröhlichen Feste und des Aufblühens als markgräfliche Residenz.
Handfeste Politik wird von Pforzheim aus gemacht, Toleranz und Intoleranz werden gleichermaßen in Entscheidungen spürbar, obwohl in der Markgrafschaft Baden-Durlach eher ein toleranteres politisches Klima erzeugt wurde als andern Orts.

Lateinschule, Stiftsherren, Bildung, Musik, Malerei und Druckerpressen setzen jetzt neue, fortschrittliche Akzente in die spätmittelalterlich geprägte Gesellschaft Pforzheims, in der bislang Mönche, Beginen und Zünfte das Sagen hatten und damit Alltag und öffentliche Meinung deutlich prägten. Es wird fleißig gebaut, die Stadt wächst und die alte Ordnung weicht einer Neuen.

Der Inhalt, die Beiträge:

100 Jahre ereignisreiche Pforzheimer Stadtgeschichte 1447-1565
Claus Kuge

Südwestdeutscher Humanismus und europäische Kulturgeschichte
Dr. Günter Frank

Pforzheim um 1500: Reuchlin flüchtet vor der tödlichen Seuche
Thomas Frei

Reuchlins Bedeutung im europäischen Humanismus
Prof.Dr. Hans Rupprich

Henno – Die Wiedergeburt der antiken Komödie
Olaf Schulze

Textfluß und Fehlerquell: Editionsphilologie am Beispiel Reuchlins
Matthias Dall’Asta

Reuchlins Lebensgeschichte in Daten
Dr. Hans-Peter Becht

Pforzheimer Stadtbilder um 1600 (Gadner, Merian)
Dr. Stefan Pätzold

Beobachtungen zum staufischen Maßsystem in Pforzheim. Der Bau der Neustadt um 1200.
Simon M. Haag

Neues zum Bogenfeld der Pforzheimer Altstadtkirche St. Martin
Martin Kieß

Die Fürstenhochzeit von 1447 in Pforzheim
Michael Kühler

1501: Der Orden der Starkmüthigen. Die Löbliche Singergesellschaft entsteht in Pforzheim
Olaf Schulze

Bruderschaften des spät.Mittelalters u. der frühen Neuzeit
Prof.Dr.Franz J.Felten

Leonhard Kleber Meister des Orgelspiels im Pforzheim des 16. Jahrhunderts.
Mathias Kohlmann

Liber Vagatorum: Auf den Spuren spätmittelalt. Kriminalität
Martin Schüßler

50 Jahre Reuchlinpreisträger der Stadt Pforzheim 1955 – 2005
Dr. Christian Groh

Johannes Reuchlin in Pforzheims Stadtbild des 21. Jahrhunderts
Eine Bildreportage von Ullrich Jungemann