Die Stiftung Bertelsmann schreibt:

Interkulturelle Kompetenz wird zur Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts werden.

Für unsere kleine Großstadt Pforzheim hängt Entscheidendes davon ab, ob es unserer Stadt-
gemeinschaft gelingt, Menschen unterschiedlicher Herkunft zu einer Gesellschaft zusammen
wachsen zu lassen.

Die 510 Jahre alte Löbliche Singergesellschaft von 1501 Pforzheim konnte im abgelaufenen Jahr
die Kultur als eine hohe integrative Kraft als Ausdruck von Identität, Lebensgefühl und Gemeinschaft
in einem reichhaltigen Jahresprogramm deutlich unter Beweis stellen.

Grob gerechnet konnten wir 6.200 Menschen ansprechen und partnerschaftlich vernetzen.

Mit dieser Erfolgsmeldung möchte ich Sie alle sehr herzlich begrüßen.

Besonders und traditionsgemäß begrüßen möchte ich den Repräsentanten der Stadt Pforzheim
Oberbürgermeister Gert Hager
sowie unseren heutigen Redner Carsten von Zepelin.

Unser Gruß gilt dem Südwestdeutschen Konzertchor e.V. Pforzheim unter der bewährten
Leitung von Franz Willwerth.
Es bestand der ausdrückliche Wunsch heute einen Männerchor A-Capella einzuladen.

Mein Gruß und ausdrücklicher Dank gilt den Vertretern der Medien für ihre Berichterstattung
heute im abgelaufenen 511. Singerjahr.

Es ist nicht übertrieben, aber in diesem Jahr war die Berichterstattung äußerst umfangreich.
Nochmals besten Dank!

Kunst – Kultur – Genuss
ist ein Markenzeichen der Löblichen geworden und wird von vielen Anbietern kommerzieller
Art in letzter Zeit übernommen!

Drei Höhepunkte waren für das interessierte Stadtpublikum Erlebnis pur – immer mit dem Ziel –
wo kommen wir her – wo gehen wir hin, wie handeln wir heute.

Die musikalische Umrahmung des 200. Todestags des Gründers der Schmuck- und Uhrenindustrie
fand ein begeistertes Publikum.
Südwestdeutsches Kammerorchester, Eliane Rodrigues, ein privater Förderer und die Volksbank Pforzheim gaben sich die Ehre.

Ein Dank geht auch an den Förderverein für das Technische Museum unter Arnd Bentner.
Der gewandete Markgraf Karl Friedrich führte mehrfach durch das Museum und in der Stadt.

Kunst – Kultur – Genuss erleben auf Reisen war diesmal mit dem Besuch unserer Partnerstadt
Vicenza und der ebenfalls vom Krieg schwer zerstörten Stadt Dresden verbunden.

Unser Oberbürgermeister und Singer Gert Hager war mit auf Entdeckungsfahrt sowohl in
der Stadt Vicenza, als auch in der Region.

Viele informative Stunden wurden mit den Reisegästen aus der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Pforzheim/Enzkreis verbracht

Vicenza – als Kulturstadt – ist für jeden Italienfan immer eine Reise wert.

Viel Kultur und Genüssliches erlebten die Reisegäste in Dresden. Höhepunkt war die Führung
durch Dresden mit einer hochqualifizierten Stadtführerin, welche uns auch noch als Clara Schumann
die Musikstadt Dresden nahe brachte.

Ein kleines Team des Vorstandes hat fast ein Jahr den 4. Reuchlin-Ritt vorbereitet.

Wir können dankbar sein, dass ein neues Konzept aufgegangen ist und die beste Erkenntnis bleibt
– dieses Konzept ist ausbaufähig.

Es stehen noch viele Pferde auf der Koppel rings um Pforzheim – sie sind noch nicht dabei gewesen
und könnten den Tross verlängern.

Ob die Wagen um 1500 einmal durch Kutschen des Barock ergänzt werden ist noch offen?

Wenn die Schulen bzw. angesprochenen Gruppen aktiv auf dem Waisenhausplatz – Ziele des
Humanismus heute – im Geiste Reuchlins – darboten, so können wir noch mindestens 20-30 Gruppen bzw. Schulen aktivieren.

Auch neue Partner werden erreichbar sein.

Der 1. Oktober war ein Glückstag. Das Wetter war das Sahnehäubchen.

Unser Reuchlin-Ritt bietet alle zwei Jahre ein Mix aus Hochkultur und niederschwelligen
Angeboten.

Große Auszeichnung für Interessierte ja Neugierige war die Öffnung des Museum Johannes Reuchlin,
die Schloßkirche mit musikalischem und literarischen Angeboten und der Begehung der Gruft unter
dem Chor, also der markgräflichen Grablege.

Die Markgrafschaft im Bereich der Schloßkirche und Markgräfin Ottilie I auf dem bevölkerten Waisenhausplatz brachten das Leben in Pforzheim gestern und heute in Einklang.

Wir wollen als Veranstalter diesmal nur loben – alle, die uns begleitet, mit Angeboten unterstützt
haben – und die, welche uns finanziell unterstützt haben!

Jeder Euroschein war uns willkommen.
Der Mitgliederversammlung ist bekanntzugeben – der Reuchlin-Ritt ist sogar mit einem kleinen
Überschuss durch die Förderer finanziert worden.

Wir laden die Mitwirkenden zum 26. Januar zu einem Dankeschön-Abend ein, denn der Tross
(Reuchlin-Ritt 2013) soll weiterziehen, die Mitte Pforzheims – der Waisenhausplatz – zieht die
Menschen an.

Partnerschaftliche Vernetzung hat also auch hier gefruchtet. Deshalb der neue Wunsch für dieses und
die nächsten Jahre – wir unterstützen einen von Pforzheim mitgestalten gewünschten Karl-Friedrich-Boulevard!

Das Geschehen auf dem Marktplatz, der einzurichtende Karl-Friedrich-Boulevard – und der Waisenhausplatz bilden in der Nord-Südachse den Mittelpunkt von der Nordstadt bis zum Stadtgarten.

Unter „Gestaltung“ wird noch viel diskutiert werden.
Kulturmeile – Kreativkompetenzzentrum – Fassadengestaltung – Quartiermanagement – Ausweisung
von Sanierungsgebieten – stehen in der Diskussion.

Forderungen – denen sich die Löbliche schon seit Jahren angenommen hat , sie sind auch wieder
im letzten Jahresbericht gestellt worden. Dabei hat die ältere Generation zum Teil wenig Geduld
wenn die Jahreszahl 2025 immer wieder betont wird.

Es müssen Entscheidungen sichtbar werden, welche bald ihre Veränderungen – ja Verbesserungen bewirken!

Da passt es gut zum heutigen 6. Januar, dass Sie, Herr Carsten von Zepelin, zu uns sprechen. Sie
sind ein Garant für die Forderung nach mehr Ästhetik im Stadtbild.

Die Löbliche beteiligt sich zwar nicht am Masterplan, wohl aber beteiligen sich Mitglieder mit
Vorschlägen, welche auch schon veröffentlicht wurden oder in der Verantwortung als Beschäftigte
bei der Stadt oder als Gemeinderäte sind.

Wir wollen weiterhin anstoßen – ohne anstößig zu werden. Können wir uns doch als die Keimzelle
aller heute bestehenden bürgerschaftlich organisierten Vereinigungen nennen.

Fazit zum Reuchlin-Ritt:
Wir wünschen uns noch mehr Gewandete. Volkshochschulkurse zum Gewänder nähen werden
auch 2012 angeboten. In der Reiterschaft besteht weiterhin ein großes Interesse den Tross zu
verlängern und die große Schar ehrenamtlich tätige Mitbürger/innen können sich mit uns und mit
der Stadtverwaltung enger zusammenschließen.

Identität – Lebensgefühl – Gemeinschaft als Träger einer Stadtgemeinschaft sprach ich heute
schon an.

Ganz in diesem Sinne sind unsere drei Wünsche im 511. Jahr bearbeitet worden:

1. Benennung eines Reuchlinplatzes = Überlegungen sind vorhanden und bedürfen noch einer
Klärung! war die Antwort aus dem Rathaus.

2. Wartbergfreibad – Es besteht die Hoffnung nach dem Willen zur Erhaltung, dass ein
Familienbad mit großer Wasserfläche erhalten bleibt.

3. Museum gegen das Vergessen – DDR-Museum: auch die Löbliche stellt Geldmittel für die
Stiftung bereit! Zur Erhaltung des einmaligen Angebotes in den alten Bundesländern.

Bereits 2006 fand eine von Bürgermeister Uhlig unterstützte Versammlung statt, um ein Wohnquartier
in der Nordstadt unter die Lupe zu nehmen.

Heute werden aus der Bürgerschaft Wünsche nach der Ausweisung von Sanierungsgebieten
(z.B. Nordstadt und Dillweißenstein) laut.

Fassadengestaltungen werden nicht mehr nur vom Gestaltungsbeirat aufgegriffen.
Ein Fassadenwettbewerb wurde schon vor Jahren im Jahresbericht für ausgewiesene Quartiere
gefordert.

Leider ist das Haus Pfeiffer in der Zerrennerstraße noch immer ein Schandfleck.
Dafür gibt es Beispiele eines Mitbürgers (Name ist bekannt), der mit Farbbeispielen eine
Unterstützung anbietet.

An dieser Stelle seien alle Wohnungsbaugesellschaften zu loben, ihre finanziellen Aufwendungen
sind sichtbar. Leider fehlt es oft an der Koordinierung mit der Umgebung.

Den Blick in die City sollte aber nicht die Ränder vergessen lassen.

Auch entlang des Innenstadtrings müssen in überschaubarer Zeit Erfolge sichtbar werden.
Vielleicht ist über den Verlauf des Innenstadtrings noch mehr Aufklärungsarbeit nötig?

Das Zusammenwirken von Ämtern und ihre verantwortungsvollen Mitarbeitern brachte Lob und
Tadel zustande, wenn es um die Aufstellung der Litfaßsäulen ging. Leider ist der Blick zur Schloßkirche beim C&A noch verstellt!

Ein neuer Baustein der Zusammenarbeit mit Kulturamt, Technische Dienste und anderen kann
nach Zusage von BM Uhlig und Frau Dr. Greschat entstehen.

Das Ziel ist es – die Straßenschilder mit Erklärungen zu bestücken.

Ich rufe alle Privatpersonen, Hauseigentümer, Wohnungsbaugesellschaften, Firmen auf, einmal die Straßenschilder ihrer Adresse zu prüfen, ob die vorhandenen Erklärungen noch lesbar sind bzw. es angebracht wäre – solche zu ergänzen!

Wir sind alle auch Städtetouristen und freuen uns über die Hinweise solcher Art.

Positiv verläuft auch die Aktion Stolpersteine.
Wir freuen uns über jedwede finanzielle Beteiligung. Auch in 2012 werden wieder Stolpersteine
verlegt, die Technischen Dienste sind wieder dabei.

Am 21. September wurde das Flachrelief an die Seitenwand zur Zehnthofstraße der
Alfons-Kern-Schule aufgehängt. Frau Dr. Greschat konnte anwesend sein.
Jetzt fehlt nur noch die Vitrine in der Schule, welche von Berufsschülern errichtet wird. Die Ausstellungsstücke liegen parat.

Wir sind gespannt wie es mit der Sonnenuhr am Treppenhaustrakt der alten AKS weitergeht.

Das Faltblatt Eppinger Linie mit Emblem Pforzheim diente im April bereits bei der
Frühjahrswanderung mit Camilla Glatz und Wolfram Kienzle.
Hier auch ein Dank an das Landratsamt und Herrn Landrat Röckinger.

Im Jubiläumsjahr des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim konnten wir erreichen,
dass im CCP die Büste des Gründers Friedrich Tilegant mit der Bezeichnung „Gründer“
vervollständigt werden konnte.

Das Buch unseres Singers Hagen Franke „Militär in Pforzheim“ fand unsere Unterstützung und
wird in zivilen sowie in militärischen – auch in französischen – Kreisen mit großem Interesse und Anerkennung gelesen und in Begegnungen als Grundlage zur Behandlung der Geschichte
Pforzheims genommen.

Bürgerschaftliches Engagement findet mit der Löblichen und mit Einzelpersonen Anklang und
wird relativ schnell zum Erfolg gebracht.

Solch ein Beispiel war im November die Übergabe des „Dackelbrunnen“ auf dem Pfälzerplatz in
der Nordstadt. A apropos Nordstadt – was geschieht dort in naher Zukunft – wenn der Busbahnhof
Nord dort seine Schuldigkeit getan hat?

Die stillen Hilfen werden hier nicht aufgezählt – sie sind zum Teil als Einzelmaßnahme beschlossen
worden, aber wir finanzieren auch eine wichtige satzungsgemäße Einrichtung jährlich
das Christliche Hospiz Pforzheim/Enzkreis

Eine wichtige integrative Aktion mit Goldader Bildung e.V. und wurde unterstützt. Hier werden
bis zu 50 Migrantenkinder und deren Eltern so gefördert, dass nach etwa 5 Wochen soziale
Kompetenz – Gemeinschaft und Lernwille für ein neues Schuljahr entsteht.
(Beachten Sie hier bitte auch die Veröffentlichungen in den Medien)

Zur Stadtgeschichte gehört sicher auch der Benckiserpark. Wissen Sie eigentlich wo ein
Gedenkstein für die Familie Benckiser steht?

Eine einheitliche Meinung zur Veränderung, Neubelebung u.ä. haben wir im Vorstand nicht gefunden,
für die Löbliche bleibt aber auch immer die Prämisse – gemeinderätliche Beschlüsse zu akzeptieren,
auch wenn Meinungsverschiedenheit besteht.

Ausblick:
Eine Kunst- Kultur-Genuss-Fahrt wird dieses Jahr für 2 Tage nach Trier angeboten.
Das römische, das christlich geprägte und das touristisch hervorragend aufgestellte Trier soll viele Mitreisende erfreuen.

Als weiteres 2-Tage-Ziel wird Salem und das markgräfliche Schloss sein mit Empfang durch den Erbprinzen Bernhard.

Eine Zusage, die er einst bei der Öffnung der Gruft 2007 machte. Der Besuch bei unserem Singer,
dem katholischen Dekan Nicola (ein Pforzheimer!) wird ebenfalls eingebaut.

Und auch erst in 2013:
Ein Besuch von Chichester und möglicherweise auch Coventry ist gemeinsam mit dem
Nagelkreuzzentrum an der Stadtkirche und mit Pforzheim mitgestalten e.V. angedacht.

Meine Herren, viele von Ihnen wissen von den geschichtlichen Figuren, welche im Gespräch
oder im Stadtbild auftreten. Der eine oder andere hat sich mit ihnen befasst oder gar erlebt.
Johannes Reuchlin
Ottilie I
Karl-Friedrich
Bertha Benz
und der Goldi.

Alle vier Erstgenannten sollten erhalten bleiben und ihre Förderer und Befürworter haben.

Beim Goldi auf dem Oechslefest möchten wir Einspruch einlegen, mindestens eine Ergänzung
erwirken:
Ferdinand Oechsle sollte zumindest während des immer mehr beliebten und immer mehr frequentierten Oechslefest präsent sein!

Bereits 2007 und schon früher in einer anderen Form stand in der Presse, dass ein Humanismuspreis vergeben werden wird. Nichts war es bisher!

In diesem Jahr ist es wohl soweit. Die Modalitäten werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Noch eine Verzögerung ist zu vermelden. Wir tun uns schwer, Ihnen eine neue zeitgemäße Satzung
zu präsentieren. Es wird daran gearbeitet – das Ziel ist in Sicht – 2013 soll sie verabschiedungsreif sein!

Inzwischen gab es ein Baustellenfest auf dem Areal der neuen BW-Bank. Im Frühjahr werden Schüler/innen der Südstadtschule die Aufgabe durchführen: Wie sehe ich meine Stadt?
Somit sind diese Kinder an der Wiedereröffnung im Sommer beteiligt.

Wir werden heute zwei verdiente Vorstandsmitglieder verabschieden: Hans Ulmer und Dieter Uber.

Nach der heutigen Satzung könnten wir Neuwahlen durchführen. In einer neuen Satzung wird allerdings
die Anzahl der Vorstandsmitglieder verringert.

Nun darf ich unser an Jahren ältesten Mitglieder nennen:
– Alfred Pfeffer im 96. Lebensjahr (19.07.1916)
– Adolf Rupp (25.09.1916)

und unser an Jahren jüngstes Mitglied
– Tim Georg Schober wird 20 Jahre

– Kurt Gerwig
– Heinz Schober
– Helmut Watter
sind heute 60 Jahre Mitglied in unserer Singergesellschaft.

Herzlich Dank für Ihre Treue. Wir wünschen weiterhin stabile Gesundheit.

Ich bedanke mich bei allen Vorstandsmitgliedern für ein äußerst aktives 2011 – manchmal war es
sehr aktiv – die Gästezahlen belegen dies – für gute Zusammenarbeit im Vorstand und in den
Teams sowie für erfolgreiche Resonanz im Rahmen unserer Satzungszwecke.

Ich bedanke mich auch bei allen Partnerinnen und Partnern in unseren Vernetzungen für gutes ideelles Zusammenwirken.

Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern, die uns die Treue gehalten haben und freue mich auf die Zukunft mit neuen Mitgliedern.

Ihren Familien und Freunden, dem Redner – unserem Singer Carsten von Zepelin – allen Singern und
ihren Gästen wünsche ich das Beste – Gesundheit und Wohlergehen im persönlichen und beruflichen Bereich.

Vielen Dank!

(Es gilt das gesprochene Wort!)

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