Literatur Soiree: Verbotene Dichter, verbrannte Bücher
mit Claus Kuge, Jörg Bruckschen und Regina Fischer
in Kooperation mit der Stadtbibliothek Pforzheim
Die geistige Grundlage der Bücherverbrennung bildete die nationalsozialistische Ideologie – die staatspolitische Grundlage wurde am 30. Januar 1933 durch die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler geschaffen. Was danach geschah, war der politische Umbau der Weimarer Republik in die NS Diktatur. Und das geschah im atemberaubenden Tempo von knapp drei Monaten.
Auch nur drei Monate brauchte es vom Machtantritt Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 bis zum 10. Mai 1933, an dem Professoren und Studenten der höchsten deutschen Lehranstalten die Bücher von 94 deutschsprachigen und 37 fremdsprachigen Dichtern vor Publikum auf Scheiterhaufen verfeuerten. Dazu noch Werke etlicher Philosophen, Theoretiker und Sachbuchautoren.
Keiner der Professoren und Studenten wurden dazu etwa mit vorgehaltener Waffe gezwungen, denn die Bücherverbrennung war keine staatlich angeordnete Zwangsmaßnahme, sondern eine Propaganda-Aktion ideologisch vernagelter Studenten der Deutschen Studentenschaft.
Es ist historisch gesichert, dass die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 in Berlin und beinahe jeder deutschen Universitätsstadt nicht auf die Initiative des Propagandaministers Joseph Goebbels oder gar Adolf Hitlers oder eines anderen Regierungsmitglieds zurückgingen.
Die Idee stammte von der organisierten „Deutschen Studentenschaft“ (DSt) und wurde mit großem Aufwand und Elan ausgeführt.
Es gab keinen Protest an den Universitäten. Nicht von den Studenten – und so gut wie keinen von den Professoren.
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