Stadtgeschichtliche Soiree
Wirtschaftswunder – Pforzheimer
Geschäfte in den 1950er Jahren
mit Christina Klittich M.A.
Die Nachkriegsjahre im zerstörten Pforzheim waren durch eingeschränkte Lebensbedingungen geprägt. Alles wurde gebraucht, von der Wohnung bis zu deren Einrichtung, Kleidung und Lebensmitteln. Die Anfänge waren äußerst bescheiden. Einige Warenhäuser richteten kleine Ausweichverkaufsstellen in den unzerstörten Stadtteilen ein, wie z.B. „Merkur“ in der Nordstadt oder die „Kaufhalle“ in Brötzingen. Einzelhändler begannen ihre Läden in Garagen und Privatwohnungen provisorisch weiterzuführen. Erst der Marshall-Plan und die Währungsreform boten Perspektiven für den Wiederaufbau und das Wirtschaftsleben.
Ab 1949 wurde die Innenstadt durch zahlreiche Wieder- oder Neueröffnungen von Warenhäusern und Geschäften belebt. Am Bohnenberger Schlössle, Schloßberg und Marktplatz entstanden Ladenprovisorien, die im Laufe der 1950er Jahre modernen, stattlichen Geschäftshäusern wichen. Fast wöchentlich eröffneten neue Geschäfte. Den Kunden bot sich nach mehr als einem Jahrzehnt voller Entbehrungen und Zwangswirtschaft endlich die Möglichkeit aus einem nahezu unbegrenzten Warenangebot wählen zu können. Neonreklame und Schaufensterauslagen zogen nun die Blicke magisch an und luden zum Flanieren ein.
Teilnahme kostenlos, Spende erwünscht
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