Stadtteilbegehung Nordstadt
Sonntag, 3. April 2011, 14.30 bis ca. 17.00 Uhr


mit Kunsthistorikerin Claudia Baumbusch und
Obermeister Claus Kuge

Treffpunkt 14.30 Uhr, Hachelturm

Teilnahme frei, Spende erwünscht

Wir begehen das Hachel-Areal über das der Pforzheimer Generalanzeiger 1905 folgendes zu
berichten wusste:

„Die sich westlich an den Friedhof anschließende Anhöhe, der Hachel, wurde im Jahre 1903
durch den Verschönerungsverein mit hübschen Anlagen und Spazierwegen und einem
weithin sichtbaren karakeristischen Turme mit Zufluchtshütte ausgestattet.“

Noch heute erinnert der Hachelturm an die Verdienste des Pforzheimer Verschönerungsvereins.
Der Pforzheimer Verschönerungsverein wurde 1868 gegründet und hatte zum wichtigsten Vereinsziel:
bei der Pflege und Erschließung der landschaftlichen Umgebung der Stadt Pforzheim aktiv mitzuwirken.

Die positiven Spuren, die der Verschönerungsverein hinterlassen hat, finden sich noch heute
insbesondere im Hachel-Areal oder auch im Bereich des Davoswegs.

Der Hachelturm, der an schönen Tagen eine grandiose Fernsicht bietet, wurde von Architekt
Heinrich Deichsel (1872-1954) gestaltet, der sich mit zahlreichen Entwürfen für Villen und
Geschäftshäuser weit über Pforzheims Stadtgrenzen hinaus einen Namen und Ruf gemacht hatte.

Der Pforzheimer Mundartdichter Fritz Höhn (1859-1934) erwähnte in einem seiner 1914 bis 1930
erschienenen Goldstadt-Gedichte den Hachel wie folgt:

Pforze wird Großschtadt

„Wenn i‘ als uff’m Hachel steh‘
Unn guck uff unser Pforze nunner,
No werre e‘ als vor Schtaune schtumm,
Ganz g’weiß, m’r schtehd grad vor em Wunner!

Wer het vor 50 Johr des denkd,
Daß Pforze so en Uffschwung nemmt?
Des het sich Keiner träume lasse.“