Bericht über die Kultur-Reise nach Dresden und Ansbach:
Dienstag, 10. April bis Samstag 14. April 2007

in Zusammenarbeit mit „Freunde der Schloßkirche e.V.“ und „Die Brücke“

Eine Reisegruppe von 57 Personen machte sich am Morgen, des 10.4.07 auf den Weg ins Elbflorenz.
Die Reise führte über Heilbronn, Würzburg, Schweinfurt, Bamberg, Erfurt, Gera, Chemnitz und
Meißen nach Dresden. Mit der neu erbauten A 7/ 71 ist Deutschland wieder ein Stück weit
zusammen gewachsen. Die Strecke führte durch mehrere Tunnel quer durch das Fichtelgebirge
und den Thüringer Wald. Für die Unterquerung des Rennsteigs war ein nahezu 8 km langer Tunnel erforderlich, welcher im Rahmen des Aufbauprogrammes „Deutsche Einheit“ erstellt wurde.

Frank Hirschfeld, Obermeister der Löblichen Singer und Beiratsmitglied der Freunde der Schloßkirche hatte die Reiseleitung inne. Das Transportmittel war der Doppeldecker des Reisebüros Eberhardt, gesteuert durch einen vortrefflichen Kapitän der Landstraße, Hartmut Bischoff.

Der erste größere Aufenthalt wurde in Meißen eingelegt, danach ging es nach Dresden um das
Quartier im „Best Western“ in Dresden-Neustadt zu beziehen.
Eine kleine Odysee ließ sich durch die Höhe unseres Buses nicht vermeiden, aber Bischoff mit 2f
hatte alles im Griff.


Bild links: Auch Meisen hat eine „Frauenkirche“. Die Glocken läuten auf Meisner-Porzellan.
Bild rechts: Meisens restauriertes Bürger- und Rathaus.


Links der Württemberger – rechts der Badener (Hirschfeld – Wahner)

Mittwoch, 11.4.2007
Nach ausgiebigem Frühstück folgte zunächst eine Stadtrundfahrt durch Dresden.
Begleitet wurden wir von den Stadtführern Frau Winkler und Herrn Schmidt. Ziele waren u.a.
der Zwinger und das neu eröffnete „Grüne Gewölbe“ entfaltete seine ganze Pracht.
Zurückgekehrt ins Hotel nahm man das Abendessen ein und machte sich für einen weiteren
Stadtgang fein. Auf dem Programm stand Schwanensee in der Semperoper oder ein Orgelkonzert
in der Frauenkirche. Der Abschluß erfolgte dann bei einem Absacker im Hotel.


Noch nie war die Zwingeranlage so schön.

Donnerstag, 12.4.2007
Alle waren gespannt auf die Besichtigung der Frauenkirche und unsere Erwartungen wurden in vielen Fällen noch übertroffen. Nach dem ausgiebigen Besuch im wieder erbauten Barockjuwel

führte die Reise elbaufwärts. Das Transportmittel war diesmal das Motorschiff Leipzig.
Vorbei am Schloß der Gräfin Kosel zum Schloß Pillnitz mit seinem herrlichen Park und der
Kamelienblüte. Gegen 16 Uhr erfolgte die Rückfahrt auf der Elbe nach Dresden, wo die Reisegäste
von Herrn B’ff in Empfang genommen wurden. Mit dem Bus ging sodann die Reise weiter nach Kesselsdorf zum Firmensitz der Eberhardt Travel GmbH. Nach einer freundlichen Begrüßung
durch den Prokuristen, Ralf Mehnert, wurde auf Einladung von „Eberhardt Travel“ ein Imbiss und Getränke gereicht. Dem Besuch schloß sich dann eine ausgiebige Firmenbesichtigung an. Der
fachkundigen und charmanten Referentin, Dipl.-Betriebswirtin Isabel Beyer, galt die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Besucher aus Pforzheim.


Stiftersteine für die Frauenkirche werden von der Pforzheimer Gruppe in Augenschein genommen.


Herr Schmidt erklärt den jahrhundertealten Fürstenzug, der den 13. Februar überstanden hat.


Die katholische Hofkirche neben dem wieder erstandenen Schloss.


Bild links: Der Hausmannturm des Dresdener Schlosses. Bild rechts: Das zerstörte Kuppelkreuz in der wiedererstandenen Frauenkirche in Dresden.


Bild links: Freunde der Schlosskirche e.V. Pforzheim als Spender dokumentiert.
Bild rechts: Der Taufstein in der Unterkirche – ein Ort der Ruhe und Besinnung

Dem Prokurist der Eberhardt-Satran GmbH, einer weiteren Eberhardtgesellschaft, übernommen
und aufgebaut aus Treuhandbestand, galt die weitere Aufmerksamkeit der Reisegruppe. Nicht nur Busverkehr, in Teilbereichen auch für die Verkehrsbetriebe Dresden, sondern auch LKW-Verkehr
einschl. Absetz-Mulden-Transport sind Bestandteil dieses weiteren Eberhardtbetriebes. Es werden insgesamt 180 Personen beschäftigt, Tendenz steigend. Ein, wie die Reisenden fanden, gelungener
Kraftakt Aufschwung Ost.


Begrüßung der Eberhardt-Reisegruppe vom Eberhardt Team in Kesselsdorf.

Zurück in Dresden stand den Besuchern frei, sich an der Besichtigung der Synagoge zu beteiligen.
Diese Synagoge wurde an Stelle der alten Synagoge von Gottfried Semper erbaut. Auch die alte
Synagoge ereilte das Schicksal der Synagoge in Pforzheim, in der sogenannten Reichskristallnacht,
als Wahnsinn und Menschenverachtung in unserem Land mehr und mehr zur Staatsräson wurden.
Frau Drescher, die Leiterin des Synagogenchores, hatte die Eberhardtreisegruppe empfangen
und vermittelte Einblicke in jüdisches Leben im Freistaat Sachsen und natürlich vorzugsweise der
Stadt Dresden. Alle Mitglieder der Reisgruppe sind der Einladung in die Synagoge übrigens nachgekommen und hatten den Besuch nicht bereut.


Bild links: Die neue Synagoge in Dresden, Spender war der Nobelpreisträger Blobel.
Bild rechts: Der Geflechtsvorhang wurde von der Firma Münch in Mühlacker hergestellt.

Freitag, 13.4.2007
Die Fahrt ging am Freitag, dem 13. mit dem Bus ins Elbsandsteingebirge auf die Bastei und
später die Festung Königstein mit herrlichem Ausblick auf den Lilienstein. Unsere Reisebegleiter waren wieder Frau Winkler und Herr Schmidt von Compact Tours in Dresden.
Bevor das vorgenannte Programm des Reisetages absolviert wurde machte man bei der Anfahrt
einen Bushalt bei einer bereits am Tag zuvor gesichteten Kirche „Maria am Wasser“, wo die
Reisenden durch die Pfarrerin Frau Birkner-Kettenacker empfangen wurden. Frau Pfr.B-K
berichtete sympathisch und engagiert von ihrer Gemeinde, ihrer Arbeit in der Nagelkreuzgruppe
und ausgelöst durch Besucherfragen vom Elbhochwasser des Jahres 2002.


Bild links: Blick von der Bastei auf den ruhigen Elbestrom. Bild rechts: Der Außenposten auf der Burg Königstein: Wohnhaus eines Getreuen August des Starken.


Als Vertretung der Nagelkreuzgruppe Pforzheim übergibt der Obermeister der Löblichen Singer, Frank Hirschfeld, die Versöhnungskerze an Pfarrerin Birkner-Kettenacker.

Vor der Rückfahrt ins Hotel wurde nochmals in Dresden halt gemacht zur Besichtigung der Pfunds Molkerei. Ein heißer Tipp für alle Dresdenreisenden.

Auf der Fahrt zum Hotel überraschte uns Frau Winkler mit ihrer musischen Begabung, indem sie
durch das Mikro das Steigerlied vortrug. Die Reisegesellschaft war von dieser Überraschung entzückt,
zum einen durch den Wohlklang der Stimme und die nette Geste. Die Textsicheren stimmten
spontan mit ein.

Samstag, 14.4.2007
Früher als gewohnt wurde an diesem Tage das Frühstück gereicht und es hieß Abschied nehmen
von Dresden. Die Heimreise führte über Chemnitz, Plauen, Hof, und Nürnberg nach Ansbach,
wo zunächst eine Mittagspause eingelegt wurde. Hernach machte sich Herr Biernoth bekannt,
seines Zeichens Stadtführer der Stadt Ansbach. Das so eng mit Pforzheim verbundene Thema
„Caspar Hauser“ war beherrschendes Thema der Stadtführung. Während alle Wassermannnthesen bestätigt wurden, war erkennbar und wurde auf Frage auch bestätigt, daß die Stadt Ansbach
ihrerseits an einer Aufklärung des Sachverhaltes nicht interessiert sei. Maßgebend hierfür sind wirtschaftliche Gründe. Immerhin sind es nur noch wirtschaftliche Gründe während es zu Anfang der Geschichte um eben auch die, aber vor allem machtpolitische Erwägungen ging.


Bild links: Mahnmal Caspar Hauser. Bild rechts: Caspar Hauser „Wie er leibt und lebt“.

Die Reisegruppe erreichte gegen 19 Uhr den Busbahnhof Süd der Goldstadt und die Teilnehmer verabschiedeten sich voneinander.

Resümee
Die Reise war ein voller Erfolg. Das kann wohl deshalb gesagt werden, weil ohne Ausnahme mit Begeisterung über die Fahrt ins Elbflorenz gesprochen wurde. Die Rahmenbedingungen waren optimal, weil durchgängig strahlender Sonnen-Schein angesagt war.

Der Reiseleiter Frank Hirschfeld machte seine Sache vortefflich und seine fundierten Kenntnisse
wurden noch dadurch gestärkt, weil er alte Familienwurzeln in Dresden durch die Großeltern hat.
Der ebenfalls an der Reise beteiligte Schuldekan, des Kirchenbezirks Pforzheim Pfr. Dr. Heinzmann
gab im Hotel eine Kostprobe seiner umfangreichen Kenntnis jüdischen Lebens und jüdischer Rythen
und Gebräuche zum Besten, einschl. der Kenntnis der hebr. Schrift.
Der Vorsitzende der Freunde der Schloßkirche, Jürgen Wahner, berichtete über Caspar Hauser und nahm Bezug auf eines der Standardwerke zu dieser Geschichte von Jakob Wassermann.

Übers Bordmikrophon erfolgte dann ein Dialog mit Frank Hirschfeld, welcher die Rolle des Schwaben übernommen hatte, während Jürgen Wahner für die Badner-Ehre stand. Der Dialog, welcher die Reisegruppe erfreute, wurde in Mundart geführt und endete mit beidseitigem Bekenntnis zum Südweststaat.

Die Harmonie der Reisgruppe und die perfekte Organisation von Seiten des Reise-Büros Eberhardt
geben Anlaß über eine Wiederholung nachzudenken.

Text + Fotos: Jürgen Wahner

Nach oben