LÖBLICHE SINGERGESELLSCHAFT
VON 1501
PFORZHEIM

 

 

Bericht über die:

Frühjahrswanderung 2010
der
Löblichen Singergesellschaft
im Kraichgau

Sonntag, 28.03.2010

mit Camilla Glatz und Wolfram Kienzle

Bericht

Zur alljährlichen Frühjahrswanderung der Löblichen Singer trafen sich 34 Teilnehmer, die den angesagten Regenschauern trotzten. Dass diese sich nur als kurze Nieselregenphasen entpuppten, erfreute die
Wanderer sehr.

Unter der Führung von Camilla Glatz und Wolfram Kienzle erreichte man mit der Stadt-Bahn den
Bahnhof Wössingen

Von hier aus ging’s nach Norden über mehrere der sanft geschwungenen „tausend Hügel“ des Kraichgaus. Die Aussicht auf die großen Ackerflächen mit den Durchblicken der kleinen Tälchen zum Rheintal und
weiter zu den Pfälzer Bergen zeigte die Schönheit dieser Region, die auch gerne als Toskana Deutschlands bezeichnet wird.

Zur Entstehung und zum Gestein des Kraichgaus – Muschelkalk und Löß – gab’s kurze geologische Erläuterungen. Einer der typischen Hohlwege, der durchwandert wurde, veranschaulichte die leichte Abtragung des jungen Gesteins Löß.

Da ein Teil des Wegs als „Judenweg“ bezeichnet war, kam auch der große Verbandsfriedhof der Juden
in Obergrombach zur Sprache. Hier wurden Juden seit 1632 aus 20 jüdischen Gemeinden begraben,
unter anderem auch zeitweise aus Pforzheim.

Das Städtchen Obergrombach mit seinen schönen Fachwerkhäusern lud zu einem kleinen Gang durch die noch teilweise mauerumwehrte „Altstadt“ ein. Leider konnte die Martinskirche am Fuß des Schlossbergs
und der Burgruine nicht besichtigt werden.

Von hier aus führte der Weg bergauf zum Michaelsberg. Von der Michaelskapelle war die Aussicht über das Rheintal, die Pfälzer Berge, Odenwald und Schwarzwald sehr beeindruckend.

Dass hier schon von der Jungsteinzeit an immer wieder Siedlungen entstanden, ist nicht nur aus strategischen Gründen verständlich, sondern eben auch aufgrund des überwältigend schönen Ausblicks.

Ins Restaurant Michaelsberg kehrten die Wanderer ein, bevor dann der Abstieg nach Untergrombach
begann.
Joß Fritz, einer der Initiatoren des Bundschuh, stammte von hier. Gründe für diese Bauernbewegung zu
Beginn des 16. Jahrhundert lassen sich kurz und prägnant im Spruch der Bauernbewegung zusammenfassen: „Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?“
Seine Bewegung, wie auch die der anderen Bauernführer, war durch Verrat zum Scheitern verurteilt.

Der Hinweis, dass der Journalist Franz Alt und der ehemalige Bürgermeister Siegbert Frank aus Untergrombach stammten, rundete die Informationen ab.

Von hier aus traten die Wanderer nach einem sehr schönen Wandertag die Heimreise mit der Bahn an.

Bericht: Camilla Glatz
Fotos: Eckhard Becker

 

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Die Wanderführer:

 

Camilla Glatz

 

 

 Wolfram Kienzle