Stadtgeschichtliche Soiree: Heimspiel
Heimspiel.
Schnürles und Fußball in Pforzheim
mit Bernd Sautter
Von vergessenen Helden und legendären Spielstätten
Irgendwelche Fußballbücher erscheinen ständig, der Markt ist geradezu überschwemmt. Doch Bücher über den baden-württembergischen Fußball, dazu noch von gewisser Substanz, suchte man bisher vergeblich.
Bernd Sautter hat das geändert und das Buch „Heimspiele“ stellt der Autor an diesem Abend vor.
Bernd Sautter erzählt auf 280 Seiten 90 tolle, interessante Geschichten aus der baden-württembergischen Fußballgeschichte. Man erfährt einiges Neues über eher bekannte Themen, wie etwa den Mythos der Waldhof-Buben, die Oberliga-Ultras der Szene E aus Reutlingen, die Firma Mieg aus Schwenningen, die das Tipkick-Spiel erfunden hat oder über den Umstand, dass die Keimzelle der berühmten baden-württembergischen Trainerschule mit Absolventen wie Helmut Groß, Joachim Löw, Ralf Rangnick, Markus Gisdol, Alexander Zorniger oder Thomas Tuchel erstens in Ruit bei Stuttgart liegt und zweitens maßgeblich vom damals russischen Topteam Dynamo Kiew und dem legendären Trainer Walerij Lobanowksyi beeinflusst wurde, die in den Achtzigern regelmäßig in der dortigen Sportschule gastierten.
Doch es sind die der breiten Öffentlichkeit bisher nicht bekannten Geschichten, die dieses Buch und die Soiree faszinierend machen.
Sautter erzählt von erstaunlichen Frisuren und fehlendem Flutlicht, vom Telegraphenmast im Mittelfeld und Windhosen im Strafraum.
So etwa beim „Schnürles-Wembley“, dem Pforzheimer Nagoldbad. Oder dem Engländerplatz in Karlsruhe, wo anno 1889 auf Initiative von Walther Bensemann das erste Fußballspiel in Süddeutschland stattfand.
Wer erinnert sich noch an den aus Schramberg stammenden legendären Läufer Georg Knöpfle, der einst den „Il Filio di Dio“ Luigi Cevenini das Fürchten lehrte und später als Trainer des Hamburger SV viermal hintereinander die norddeutsche Meisterschaft gewann.
Wer kennt überhaupt die Grube Karl, berüchtigte Spielstätte des SV Glück Auf Altenstadt und die erste Station in der großen Karriere von Karl Allgöwer?
Eintritt kostenlos, Spende erwünscht.
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