Löffelstielzchen und ihre Musik aus dem 16. Jahrhundert

Seit 1985 besteht die Arbeitsgemeinschaft für Alte Musik und Kultur am Melanchthon-Gymnasium in Bretten.

Die Zielsetzungen:

– Wiedergabe alter Musik auf originalgetreuen Instrumenten
– Darstellung einer mittelalterlichen Spielmannsgruppe mit Jongleuren, Narren, Feuerspeiern und Artisten. Lebensweise, Ausrüstung und Gewandung orientieren sich dabei streng an historischen Vorlagen.
– Aufführungen von Rollenspielen und Theaterstücken über das ausgehende Mittelalter
(zum Beispiel: „Das Narrenschiff“)

Die Musikproduktionen „Nu‘ lasz uns pilgern, feyern, tantzen“ (1994) oder auch „Carmina Burana“ (1998) sowie das Buch „Verdammt und Hochverehrt – aus dem Leben der Spielleut“ (1997) sind greifbare Zeugnisse der Arbeitsgemeinschaft.

Bei vielfältigen Auftritten im In- und Ausland, vom Konzertsaal bis zum originalgetreuen Rittermahl durfte die Gruppe Löffelstielzchen eine große Resonanz bei ihrem Publikum erleben.

Die Gruppe Löffelstielzchen hat mehrere hörenswerte CDs auf den Markt gebracht.

Die unserer Meinung nach beste, ist die CD
„Der Spielmann zwischen Orient und Okzident“

Auf über 56 Minuten werden 29 aus dem ausgehenden Mittelalter überlieferter Musikstücke vorgestellt. U.a. von William Byrd (1543-1623) La Volta und Schäfertänze, Totentänze, Motette und traditionelle türkische Volksmusikstücke aus dem muselmanischen Mittelalter.

„Wir, die wir Abendländer waren, sind Orientalen geworden“

So schreibt Fulcher von Chartres, ein Chronist aus der Zeit des 1. Kreuzzugs, 900 Jahre bevor so moderne Schlagworte wie „multikulturelle Gesellschaft“ oder „Integration fremdländischer Kulturelemente“ aufkamen. Was heute oft als Mediendiskussion oder zaghaftes Sichannähern im privaten Bereich verläuft, war im Mittelalter sicher nicht das Ziel politischer und gesellschaftlicher Bestrebungen. Dennoch wurde das Abendland in keiner anderen Epoche derart von neuen und fremden Kultureinflüssen geprägt wie in der, die man gemeinhin als Mittelalter bezeichnet. Auf „offizieller“ Ebene sind dies vor allem die Wissenschaften. Christliche Gelehrte erkennen bald die Genialität arabischer Forscher wie z.B‘. Avicenna (980 – 1037). Der Koran, unzählige Bücher und Traktate werden ins Lateinische übersetzt, und an den ersten europäischen Universitäten lernt man neben griechisch auch arabisch. Der eigentliche Einfluß der orientalischen Kultur jedoch brauchte diesen Umweg über die gebildete Oberschicht nicht. Die Kreuzzüge, das maurische Spanien, das sarazenische Sizilien, die jüdischen Gemeinden in den Städten und fahrende Händler sorgten für konkreten Kontakt. Verschiedenste Gewürze, Farben und Düfte bescherten neue sinnliche Genüsse, kostbare Stoffe und arabeskes Kunsthandwerk inspirierten die Mode und weckten eine Ahnung von Luxus.

Was für die Kultur im Allgemeinen gilt, trifft für die Musik im Besonderen zu. Zwar haben arabische Werke keinen geringen Einfluß auf die europäische Musiktheorie, in der musikalischen Praxis hingegen kann von einem wahren Umbruch gesprochen werden. Schon früh zogen Orientalische Spielleute zusammen mit Händlern durchs Abendland. Spätestens aber von den Kreuzzügen an bringen Spielleute all das mit, was Musik lebendig macht: Rhythmik, die Kunst der Verzierung der Melodie und eine Vielzahl neuer Instrumente, die sich rasch eigenständig weiterentwickelten. Ein meist unterschätzter Faktor sind die zahllosen arabischen Sängerinnen, die als beliebte Kreuzzugbeute die heimatliche Burg schmückten. Die Kirche, wie auch der Prophet Mohammed, verdammte die Musik der Spielleute, denn sie halte das Volk vom Gebet ab und reize zur Unzucht. Wenn hier von Spielleuten die Rede ist, so meinen wir damit einen bunt zusammengewürfelten Haufen von Männern und Frauen aus sozialen Randgruppen, oft unter der Führung eines musikalisch besonders begabten oder ausgebildeten „Spielgrafen“. Das vagierende Spielvolk war meist in Acht und Bann, also vogelfrei. Natürlich liebte man in den Städten und an den Höfen die heitere Musik und die Kunststücke der Gaukler, freigiebig war man jedoch selten, so daß die Gruppe oft genötigt war, sich durch Diebstahl und Prostitution über Wasser zu halten. Damit geriet sie unweigerlich wieder bei den Obrigkeiten in ein schlechtes Licht: der Teufelskreis. Etwa Anfang des 16. Jahrhunderts beginnen die Städte, Spielmänner als sogenannte Stadtpfeifer zu besolden; es bildeten sich die ersten Musikerzünfte.

„Ubi stabilitas, ibi religio“ – mit dem Seßhaftwerden der Spielleute werden die Argumente der Kirche irrelevant, der Spielmann gilt zwar als „armer Teufel“, aber nicht mehr als „unehrlich“ im alten Sinn. Die soziale „Integrierung“ des Musikers im Lauf weniger Generationen läßt sich am Beispiel J.S. Bachs verfolgen, der aus einer Stadtpfeiferfamilie stammte. Auch wenn wir diesen kulturgeschichtlichen Kontext im Hinterkopf behalten, ist unser Musizieren bzw. Hören vom westlichen und modernen Musikempfinden geprägt. Die Stücke 1 bis 3 haben ihren orientalisch -türkischen Charakter weitgehend bewahrt; es klingen typisch arabische Instrumente wie Saz (Langhalslaute), Zurna (Schalmei), Darbukka und Rebec. Wie fließend sich der Übergang zur abendländischen Musik gestalten kann, beweisen das Organum
„Flos filius eius“ (4), wo orientalische Elemente und Metamorphosen keltischen Kürchengesangs verschmelzen, und das Tanzlied „Motet“ (6). Aus Neidhart von Reuenthals „Maienzeit“ (8) spricht weniger das alte Ideal der Hohen Minne als deren sinnliche Erfüllung. Im Hochmittelalter spielen Troubadours einstimmige Springtänze wie den italienischen Saltarello (5 & 7) bevorzugt auf Sackpfeifen. Der Tanz war überhaupt die beliebteste und allgegenwärtige Form der Musik. Geschäftstüchtige Musikverleger wie der Kölner Tilmann Susato, die Franzosen Pierre Phalèse und Pierre Attaignant verbreiteten eigene, überlieferte und modische Kompositionen. Die dank Guttenberg vervielfältigten Tanzbücher sind also eine „Hitparade“ aus der Zeit Philipp Melanchthons (1497 – 1560).

Der Basse dance (9), ein vornehmer Schreittanz, und die Pavane aus Norditalien (12) werden am Hofe, von reichen Bürgern und Ratsherren gewünscht. Beliebte Modetänze sind die Galliarde aus der Lombardei (16), der französische Drehtanz Tourdion (24), der Rundtanz Ronde (14) und die Ungaresea (22). Nachtänze fallen meist lebhafter und ungebührlicher aus: Die Kirche beklagt, daß hierbei „in dy kleyderschlitz oder untern Rock etwaiger weybspersonae gefaren wird“.

Im schnelle Tripeltakt wird die Volta (19) getanzt – ein höfischer Reigen aus der Provence. Wir verwenden für diesen Tanz vom „Father of Musicke“ William Byrd Saiteninstrumente, die gestrichen (Fidel), gezupft (Saz), geschlagen (Scheitholz) und gedreht (Drehleier) werden. Nicht nur Antwerpen – durch Susato und Phalèse – sondern auch Krakau war ein bedeutendes musikalische Zentrum. Vom dortigen Hoforganisten Mikolaj stammen zwei Tanzweisen (20 & 21), die italienische und deutsche Grundmuster verraten. Für gebildet – aristokratische Musikmäzene wurde Volkstümliches gern virtuos variiert, hier das niederländische Lied „Wat zal men …“ (17) auf dem Baßgemshorn und das englische Liebeslied „Greensleeves“ auf der Laute, die von Adligen und BürgerInnen oft selbst gespielt wurde. Spielmanns Referenz an den Schwarzen Tod: Der maurische Tanz „La Mourisque“ von Susato (23) wird als Totentanz dargestellt, Gevatter Tod spielt auf einem rippenähnlichen Xylophon und wird von Nonnengeige, Rummelpott und allerlei Schlagwerk begleitet (vergl. Totentanzbilder von Hans Holbein und Heidelberger Totentanz 1485).

Wer der Aufforderung zum Trinken (24) Folge geleistet hat, stimmt ein ins „All voll“ (26) des Glogauer Liederbuchs. Dieses Sauflied führt uns auf ein weiteres Wirkungsfeld herumziehender Spielleute: Beim Landsknechtsheer sorgten Sie mit Garklein-Flöte, Zinken, Rauschpfeifen, Pommern und Landsknechtstrommeln mit einer Schlachtmusik (27) für kriegerische Stimmung.

Die Musik des bereits verbeamteten Spielmanns des 16. Jahrhunderts erklingt für Ratsherren und hohe Gäste: eine dreiteilige Tanzsuite des Hamburger Ratsmusikers Wilhelm Brade (28).

Die Intrada wird auf repräsentativ kriegerischen Windkapselinstrumenten als laute „musica alta“ geblasen: Ein komplettes Rauschpfeifen-Quintett stellt selbst im Bereich alter Musik eine Rarität dar! Entsprechend den alten Stimmbüchern wird die „Canzona per sonar“ (29), die Girolamo Frescobaldi 1608 komponierte, mit einem Basso sequente (Posaune) interpretiert.

Das Instrumentarium

Welcher Musikfreund denkt beim Hören einer klassischen Sinfonie daran, daß die Violinen, Oboen, Klarinetten, Trompeten, Hörner, Flöten und Pauken aus der arabischen Welt als Urform übernommen worden sind? Selbst Rhythmus und Harmonik gelangten durch fahrende Spielleute ins Abend-land. Die arabischen Instrumente wurden hier rasch verbessert und modifiziert.

So finden wir keine Musikepoche wie das ausgehende Mittelalter, die über einen solchen Klangreichtum verschiedenster Instrumentenfamilien verfügt hat. Viele „Oldtimer“ wie Krummhorn, Rauschpfeife, Gemshorn oder Zink sind bald ausgestorben.

Die Handhabung, das Spiel und die Intonation auf diesen „lebenden Fossilien“ erweist sich selbst für den Fachmann als tückisch. Die Tonskala ist noch nicht durch Klappensysteme gezähmt, die Dressur bestimmter Halbtöne erscheint aussichtslos – wobei die von uns ausschließlich verwendeten Natur-Rohrblätter herrlich klingen, aber so launisch wie April-Wetter sind. Doch das mittelalterliche Zeitgefühl lehrt uns Ausdauer und Geduld!

Bei jedem Instrumententyp sind die Musiktitel angegeben, für die das jeweilige Instrument eingespielt wurde. In der Klammer wird auf den entsprechenden Instrumentenbauer hingewiesen.

Blasinsrumente

Flöten (Garklein bis Tenor)
10 – 21 – 24 – 27- 28 – 29
Als Vorläufer der bis heute beliebten Blockflöte verwenden wir die typischen Schnabelflöten mit zylindrischer Bohrung. Die Prätorius-Kopie besitzt einen grundtönigen Charakter. (Kobliczek)

Gemshörner (Sopran bis Baß)
6 –14 – 15 -17
Diese gedackten, nicht überblasbaren Tierhornflöten wurden aus den Hörnern von Auerochsen gefertigt. Vorbilder sind prähistorisch überliefert. Sie klingen sehr warm und weich (Hofmann, Eggebrecht, Fette)


Krummhörner (Sopran bis Baß)
4 – 8 – 10 – 11 – 12 – 13 – 16 – 21 – 26 – 27 – 28 – 29
Cornamuse (Alt) 12
In alten Inventarbüchern wurden die Krumm-hörner auch als „türkische Feldschalmeyen“ aufgeführt. Das Doppelrohrblatt befindet sich wie bei der geraden Cornamuse in einer Windkapsel. Der starre, schnarrende Klang erinnert an das Orgelregal-Register.
(Körber, Wendel, Westenberg)

Rauschpfeifen (Sopranino bis Tenor)
4 – 26 – 27 – 28
Erzeugt die zylindrische Bohrung beim Krummhorn einen tiefen, beruhigenden Ton, so erschüttert die konisch gebohrte, schwer zu intonierende Rauschpfeife (= „Windkapselschalmey“) Spieler und Zuhörer durch eine umwerfend-kräftige Klangfarbe. Rausch-pfeifen wurden daher zu Kriegs- und Repräsentationszwecken eingesetzt. (Körber)

Schalmei (Sopranino, Sopran)
1 – 4 – 13 – 26 – 27
Typisches Doppelrohrblattinstrument des Orients, das in Europa rasch zum ausdrucksstarken Liebling des Spielmanns wurde. Sie wurde häufig mit einer Lippenstütze und aufgeblasenen Backen gespielt.
(Körber)

Pommer (Sopran, Alt, Tenor)
1 – 4 – 8 – 11 – 13 – 26 – 27 – 29
Als Weiterentwicklung der Schalmei besitzt der Pommer eine bis mehrere untere Klappen und gilt als Vorläufer der heutigen Oboe. Ursprünglich bedeutet „Bombarde“ oder „Pumhart“ ein tiefes Instrument. Durch ihren lauten Klang eigneten sich Schalmei und Pommer besonders für die „musica alta“ im Freien.
(Moeck, Körber)

Sackpfeife (Dudey)
7 – 21, (Bock) 5 – 25
In die sackförmige Tierhaut-Windkammer dieser Rohrblattinstrumente sind neben der eigentlichen Spielpfeife eine oder mehrere ungegriffene Bordunpfeiffen eingebunden. Die verwendeten Sackpfeifen zeigen eine zylindrische Bohrung (leiser Klang), die typisch für die osteuropäischen und orientalischen Instrumente ist. Der Dudey (heller Klang mit mehreren Bordunen) und der Bock (tiefer Ton mit einem Bordun) sind Rekonstruktionen nach Praetorius. (Hofmann)

Abbildungen aus „Musica getutscht“ von Sehastian Virdung (1511) und „Syntagma musicum II“ von Michael Praetorius (1619)

Zinken
(GeraderZink) 4 – 27, (Lysard) 4 – 27, (Serpent) 10 – 26 – 27
Die aus Holz und Leder gefertigten Grifflochhörner werden mit Kesselmundstücken (Holz, Elfenbein, Horn) angeblasen. Der gerade Zink und der Tenorzink (Lysard = Eidechse) waren schon im Mittelalter sehr beliebt. Der im 16. Jahrhundert entwickelte Baßzink (Serpent = Schlange) vervollständigte die Zinkenfamilie.
(Moeck, Monk)

Posaune
29
Charakteristisch für dieses Blechblasinstrument ist die Zugvorrichtung, mit der das Rohr verlängert werden kann. Die Posaune wird seit dem 15. Jahrhundert verwendet.
(Finke)

Saiteninstrumente

Rebec 3
Fidel (Sopran, Baß)
3 – 4 – 8 – 10 – 11 – 19 – 20 – 21 – 22 – 24 – 28 – 29
Die beiden Haupttypen mittelalterlicher Streichinstrumente leiten sich direkt von arabischen Grundformen ab und gelten als Vorläufer der modernen Violine. Der birnenförmige Korpus des Rebees (Ellis) verstärkt den zartnäselnden Klang der Darmsaiten (arabisch: Rebab).

Die Fidel (Uebel, Fette)
zeichnet sich dagegen durch einen flachen Boden und silbrig-scharf klingende Messingsaiten aus. Sie wird wie der Rebec nur an Brust oder Schulter angelehnt.

Viola dab raechio
3 – 19 – 20 – 22 – 24 – 29
Diese fünfsaitigen Diskant-instrumente werden nicht zwischen den Knien („da gamba“), sondern auf dem Arm („da braechio“ – Vorläufer der Bratsche) gespielt. Baumerkmale sowie obertonreicher, voller Klang dokumentieren die Gambenverwandschaft. (Uebel, Harlan)

Gotische Drehleier
(Diatonisch) 19 – 22
Die Drehleier ist seit dem Mittelalter bekannt. Die von einer Holztastatur gegriffenen Melodiesaiten werden von einem kolophonierten Holzrad angetrieben, Bordun- und Schnarrsaiten klingen mit. Zusammen mit der Sackpfeife galt sie als Instrument des Teufels und wurde vorwiegend von Bettlern und Vaganten gespielt. Das verwendete Instrument ist eine exakt Rekonstruktion nach dem Gemälde von Hieronymus Bosch „Die Hölle“ (um 1500). (Gotschy)

Psalterium 4
Im Mittelalter wurde die wichtigste Zitherform vom Psalter repräsentiert, das sich aus dem mittelöstlichen Qanum entwickelt hatte. Die Metallsaiten des dreieckigen Psalters werden nicht mit Rabenfedern gezupft, sondern gestrichen.
(Wendel)

Scheitholz
19 – 20
Die dreisaitige Brettzither wird geschlagen oder gezupft. (Riedel)

Spinett 11
Ähnlich wie das Cembalo besitzt dieses Tasteninstrument einen Zupfmechanismus – allerdings mit schräg verlaufenden Saiten. Im 16. Jahrhundert erfreute sich das Spinett in Italien großer Beliebtheit
(Dolmetsch)

Chitarra sarrazenica
2 – 3 – 8 – 19
Diese türkisch-orientalische Langhalslaute (Saz) wird über Darmbünde gegriffen. Das verwendete Instrument hat einen birnenförmigen Resonanzkörper aus Orangenbaumholz mit seitlicher Elfenbeinrosette.
(Akdeniz)

Knickhalslaute
9 – 18 – 25
In Europa trat die Laute erstmals im 10. Jahrhundert n. Chr. auf (aus dem arabischen „al-ud“). Der Wirbelkasten des sieben-chörigen Instruments ist rechtwinklig abgeknickt, die flache Decke wird von einer geschnitzten Rosette verziert. Die Laute zählte viele Jahrhunderte hindurch zu den beliebtesten Solo- und Ensembleinstrumenten. Gute „Lautenschläger“ wurden in der Regel am besten bezahlt.
(Durvie)

Nonnengeige 23
Das Trumscheit ist ein großes Streichinstrument mit meist einer Saite, die über einen Schnarrsteg in Obertonreihen gestrichen wird. In Nonnenklöstern wurde es als Trompetenersatz gespielt (tromba marina = Marientrompete). Ein mittelalterlicher Chronist berichtet gar von einer schottischen Armee, die zur Abschreckung dreißig Marientrompeten einsetzte.
(Wendel)

Schlagwerk

Gürtelpauken (Nacaires oder Nazara)
7 – 13 – 16 – 21

Schnurtrommeln
4 – 16 – 25 – 26 – 27 – 28 – 29

Pfeiffertrommel mit Schnarrsaite
5 – 16 – 22

Bechertrommel (Darbukka)
1 – 15 – 23

Tontrommeln (Tabla)
10 – 12 – 13

Reibtrommel (Rummelpott)
23 – 26


Fingercymbeln, Cymbalistriae, Aussätzigenklapper, Schellenkranz, Klangstäbe, Perückenkürbis, 30 Dukaten

Das Hultzen G’Iachter stellt eine frühe Form des Xylophons dar. Auf Stroh liegende Holzstäbe („Strohfidel“) werden ohne Resonanzkörper mit Holzschlegeln zum Klingen gebracht.
11 – 22 – 23
(Lefima, Bode, Wendel, Orient, Fuggerbank)

Interessenten können die CD bestellen bei:
MGB
Melanchthon-Gymnasium
Weißhoferstraße 48
75015 Bretten

oder direkt bei:

Bernhard Wendel
Pforzheimer Straße 35
75438 Knittlingen

Über Bernhard Wendel kann die Gruppe Löffelstielzchen auch für Auftritte gebucht werden.

Wer mehr über Löffelstielzchen erfahren will besucht die Gruppe im Internet unter:
www.loeffelstielzchen.de

Text und Bild: Copyright beim Autor Bernhard Wendel
Die Redaktion bedankt sich für die Abdruckgenehmigung.

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