Rede Claus Kuge zur Hauptversammlung am 06.01.2002 „Es ist Recht, das Alte um des Neuen Willen zu ändern“
dieses Zitat stammt aus dem 11. Jahrhundert von Arnold von Regensburg

… und leitet mich direkt dazu über Ihnen, verehrte liebe Singer,

die neuen Management Strukturen unserer Gesellschaft im 502. Singerjahr heute vorzustellen.

Im letzten Jahr hat unsere Gesellschaft ihr 500jähriges Bestehen stilvoll und angemessen mit zahlreichen Veranstaltungen öffentlich gefeiert. Nicht um uns selber zu beweihräuchern, sondern um Vergangenheit und Gegenwart unserer Gesellschaft und unsere Bedeutung für unsere Heimatstadt Pforzheim öffentlich zu machen. Unsere Matineen, Ausstellungen, Vorträge, die Gottesdienste und der Festakt in der Stadtkirche anläßlich unseres Jubiläums wurden von tausenden Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, ebensoviel auswärtigen Gästen und zahlreichen Prominenten aus Stadt, Land und Bund besucht. Funk und Fernsehen, Lokal- und Regionalpresse und nationale Medien haben über die Löbliche, das Carl-Friedrich-Fest und die Stadt Pforzheim ausführlich in Wort und Bild berichtet.

Unsere Singergesellschaft hat sich „pro Pforzheim“ weit nach aussen geöffnet
– und zahlreiche neue Mitglieder geworben, so dass wir heute 562 „Singer“
– und uns deutlich verjüngt
haben.

Dieser Weg, den wir beschreiten, garantiert uns am Fortbestand als Gesellschaft. Und garantiert den Pforzheimerinnen und Pforzheimern, dass die Löbliche weiterhin aktiv zum Wohl ihrer Heimatstadt sein wird.

Während meiner Tätigkeit als Leiter des Arbeitskreises 2002 habe ich festgestellt, dass der Löblichen Singergesellschaft eine moderne Gesellschaftsmanagement-Struktur fehlt.

Bereits während den 2 Jahren im Arbeitskreis haben wir eine Managementstruktur aufgebaut, die die Aufgaben vernetzt auf viele Schultern verteilt. Und in der eine Organisationsstruktur durch regelmäßige Treffen und Meinungsaustausch mit kurzen Entscheidungsstrukturen aufgebaut wurde.

Ohne diese Strukturen wären die vielfältigen Aufgaben ehrenamtlich nicht zu bewältigen gewesen.

Meine Idee einer grundsätzlich neuen Managementstruktur für die Löbliche entspricht im wesentlichen einer modernen Firrnenmanagementstruktur: wenig Verwaltung (Lean-Management) mit hoher Eigenverantwortlichkeit und Selbständigkeit zur Erreichung der vordefinierten Ziele bei vorher abgesprochener Struktur (Philosophie der Gesellschaft)

Im November 2001 hat der Gesamtvorstand der Löblichen Singergesellschaft einstimmig die von mir vorgeschlagene neue Struktur verabschiedet. Ab 2002 wird der Gesamtvorstand der Löblichen so, wie nachstehend beschrieben, arbeiten:

Obermeister
– Leitung der Vorstandssitzungen
– Leitung der HV
– Verantwortlich für Wahrung der Satzung und der Gesellschaftsziele
– Repräsentationsaufgaben für die Gesellschaft u.a. bei Einladungen, Veranstaltungen,
-Vertretung der Gesellschaft bei Kommune und Stadtverwaltung, Verbänden, Lobbyisten, Kirchen, öffentlichen Institutionen, ähnlich kulturell/sozial gelagerten Vereinen, Vereinigungen, Bürgerinitiativen und Parteien u.ä.
– Koordination aller Vorstand-Ressorts

Finanzen
– General-Haushaltsplanung, jährlich, in Abstimmung mit den einzelnen Vorstandsressorts und deren Etatplanung zur Abstimmung im Gesamtvorstand mit nachfolgender Etatüberwachung
– Mitgliedsbeiträge erheben, mahnen
– Buchführung, Buchhaltung
– Spendenaufrufe, Refinanzierungsplanung etc.
– Steuer, Finanzamt, Vereinsrecht

Organisation
– Protokolle erstellen der Vorstandssitzungen
– Adresspflege Mitglieder (EDV-Datenweitergabe an Finanz und Öffentlichkeitsarbeit)
– Mitarbeit bei Mitgliederpflege (Gratulationen, Trauer)

Geschäftsstelle Berliner Straße
– Pflege der Geschäftsräume (Raum, Keller, Schaufenster)
– Dekoration der Schaufenster in Abstimmung mit Obermeister, Öffentlichkeitsarbeit,
– Archivierung, Lagerung
– Büropflege (Ablage, u.ä.)
– Singerarchiv führen

Veranstaltungen
– Ideen, Organisation, Gestaltung, Programm und Durchführung der Gesellschaftsveranstaltungen:
– HV (in Abstimmung mit Obermeister)
– Skiausfahrt
– Wanderungen, Ausfahrten zur Heimat/Stadtkunde
– Sommerfahrt
– jährliches Abschluss-Vorstandstreffen
– Abstimmung der Jahresterminplanung mit Obermeister,
Heimatkunde/Heimatpflege, Öffentlichkeitsarbeit

Mitglieder-Betreuung
– Pflege der Mitglieder (Infos, Einladungen) in Abstimmung mit Obermeister, einzelnen Ressorts und Öffentlichkeitsarbeit
– Betreuung (Gratulation, Trauer) in Abstimmung mit Obermeister gemeinsame Besuche
– Präsenz mit Information und Dialog bei den Gesellschaftsveranstaltungen (HV, Matineen)
– gezielte Neumitgliederwerbung durch Veranstaltung von Infoabenden in Geschäftsstelle
– gezielte Einladung von Interessenten (Adressbeschaffung !) zu Gesellschaftsveranstaltungen in Abstimmung mit Obermeister und Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit
Presseinformation und Pressepflege zu allen Veranstaltungen (HV, Matineen, Ausfahrten etc.) in Abstimmung mit Obermeister und Ressorts
– Informatikgestaltung bei HV, Matineen u.ä. ( Plakate, Prospekte, Flyer)
– Corporate Identity (CI) Pflege und Verantwortlichkeit für die CI bei allen offiziellen Schriftstücken, Prospekten, Fassade Geschäftsräume, Deko etc.
– Unterstützung des Obermeisters und der einzelnen Ressorts bei Umsetzung ihrer Wünsche für Mitglieder und Öffentlichkeit (in Text, Grafik)
– Kalkulation, Bestellung, Beschaffung aller Druckgüter etc.

Heimatkunde, Heimatpflege, Kultur
– Ideenfindung, Organisation, Programm und Durchführung der stadtgeschichtlichen Matineen
– Kontakt, Pflege der Verbindungen mit Dezernat III, Kulturamt, Stadtarchiv
– Kontakt, Pflege der Verbindungen zu kulturellen Vereinigungen, Vereinen, Institutionen (Osterfeld, Stadttheater u.ä.)
– Kontakt, Pflege der Verbindungen zu Bildungseinrichtungen wie VHS, Hochschule, privaten Bildungsvereinigungen/Vereine
– Archivpflege und Archivierung in der Geschäftsstelle von Dokumenten, Reden, Vorträgen, Bildmaterial … in Zusammenarbeit und Abstimmung mit Geschäftsstelle

Jugendhilfe
– Kontakte und Verbindungen schaffen zu allen kommunalen Institutionen, Gemeinderäten, die sich mit „Jugend“ befassen, wie Jugendamt, Stadtjugendring,
– Kontakte und Verbindungen aufbauen zu Schulen, Bildungseinrichtungen, Ausbildungsstätten
– Kontakte und Verbindungen aufbauen zu Vereinen und Institutionen, die sich mit Jugendarbeit beschäftigen, wie z.B. Sport, Alpenverein u.ä.
– Kontakt und Verbindungen aufbauen zu Institutionen wie Jugendstrafvollzug, Sozialarbeiten, Heimen u.ä.

Altenfürsorge
– Kontakte und Verbindungen schaffen zu allen kommunalen Institutionen, Gemeinderäten, die sich mit Senioren befassen
– Kontakte und Verbindungen schaffen zu Altenheimen, Altenpflegeheimen, Sozialstationen, Sozialdiensten, Sozialarbeitern auch zu Krankenhäusern
– Kontakte und Verbindungen schaffen zum Kreisseniorenrat

Im Vorstand werden im Januar die neuen Aufgabenstellungen mit Namen der Verantwortlichen definiert.

Außerhalb der Vorstände nehmen auch weitere engagierte Mitglieder Aufgaben wahr.

Vorab folgende Namen, die heute schon feststehen:
Obermeister Frank Hirschfeld, Olaf Schulze
Finanzen Martin Sailer
Organisation Carsten v. Zepelin
Geschäftsstelle Berlinerstraße Hans Ulmer
Veranstaltungen Peter Stegmayer, Dieter Uber, Andreas Hornung
Mitgliederbetreuung Hanspeter Langemann
Öffentlichkeitsarbeit Claus Kuge
Heimatkunde, Heimatpflege
Kultur Olaf Schulze
Jugendhilfe und Altenfürsorgen werden noch definiert.

Sie sehen, viele Schultern und Herzen werden die Philosophie der Löblichen mit Taten und Handlungen sichtbar machen: Pro Pforzheim!

Soweit zu meiner Vision der modernen Organisation unserer Löblichen Singergesellschaft von 1501 Pforzheim, die wir im Vorstand ab jetzt umsetzen.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit

Gestatten Sie mir jetzt, dass ich von dieser Warte aus den Singern in der Hauptversammlung namentlich alle Mitglieder des Arbeitskreises 2001 vorstelle, die tausende von Stunden zu Gelingen des Jubiläurnsjahrs 2001 beigetragen haben:

Frank Hirschfeld,
Carl M. Härdtner
Walter Kaupp
Hanspeter Langemann
Dr. Herbert Räuber
Martin Sailer
Olaf Schulze
Wolfgang Schuhmacher
Matthias Stiess
Dieter Uber
Hans Ulmer
Carsten v. Zepelin
Rolf Dettling

Ich bitte Sie um Ihren Beifall als Dankeschön für die geleistete Arbeit

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