2-tägige Kunst, – Kultur- und Genussreise nach Bamberg und Nürnberg
Kaiserburg Nürnberg

2-tägige Kunst, – Kultur- und Genussreise nach Bamberg und Nürnberg

mit Krisztina Jütten und Claus Kuge

Die zweitägige Kulturreise widmet sich den Kunst- und Kulturschätzen Nürnbergs und Bambergs. Vom Mittelalter über Renaissance und Barock sind alle Stilepochen mit eindrucksvollen Bauwerken vertreten.

NÜRNBERG Die 1050 gegründete ehemalige Freie Reichsstadt ist heute mit 500 000 Einwohnern zweitgrößte und zweitwichtigste Stadt Bayerns. 1192 wurden die Hohenzollern die Burggrafen der Burg und begannen von hier aus, sich als Territorialmacht zu etablieren. Ab dem 13. Jahrhundert (Stadtrecht 1219) war Nürnberg Handelsdrehscheibe zwischen Orient und Nordeuropa und Freie Reichsstadt.

In der Kaiserburg – die seit rund 1000 Jahren über der Stadt thront – hielten zwischen 1050 und 1571 alle deutschen Könige und Kaiser ihre Reichstage ab.

Nürnberg galt als ein Symbol für das glorreiche deutsche Mittelalter, auch aufgrund seiner Kunst- und Kulturdenkmäler als des ’Deutschen Reiches Schatzkästlein’ gerühmt. Könige wurden in Nürnberg gewählt und Reichsgeschichte geschrieben. Im 15. und 16. Jahrhundert, dem ’Goldenen Zeitalter’ für Nürnberg, brauchte sich die mächtige Reichsstadt nicht hinter den großen europäischen Handelsplätzen wie Venedig oder Brügge zu verstecken. Wirtschaft und Handel florierten, kaum eine andere Stadt beherbergte so viele Künstler. Während dieser Blütejahre mehrten u.a. Albrecht Dürer, Michael Wohlgemut und Veit Stoß das Ansehen der Stadt.

Auch der Nürnberger Erfindergeist war in ganz Europa ein Begriff. Auf allen bedeutenden Märkten waren Kaufleute der Reichsstadt präsent – das Sprichwort ’Nürnberger Tand geht durch alle Land’ spricht für sich. Aus Nürnberg stammten zudem eine Vielzahl technischer Neuerungen: Ulman Stromer errichtete 1390 an der Pegnitz die erste Papiermühle nördlich der Alpen, Martin Behaim schuf hier seinen berühmten Globus, und Peter Henlein bastelte an seiner Taschenuhr, dem ’Nürnberger Ei’. Auch die erste Eisenbahn auf dem europäischen Kontinent 1835 fuhr von Nürnberg nach Fürth.

Aber Nürnberg wird auch – wie kaum eine andere deutsche Stadt – mit der nationalsozialistischen Zwangherrschaft in Verbindung gebracht. In der fränkischen Metropole erschien Julius Streichers antisemitisches Hetzblatt ’Der Stürmer’, hier wurden die ’Nürnberger Gesetze verkündet und nach Kriegsende in den ’Nürnberger Prozessen’ die größten Naziverbrecher gerichtet. Besonders prägend und noch immer in Erinnerung sind die Bilder von den ’Reichsparteitagen’, die um die Welt gingen.

Durch den Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs hatte die einstige Reichsstadt viel von ihrem Glanz verloren. 1945 glichen weite Teile der Nürnberger Altstadt einem Ruinenfeld, die alliierten Bomben hatten große Lücken geschlagen, bedeutende historische Bauwerke waren für immer verloren. Nur die einzigartige Stadtmauer und die Kaiserburg blieben weitgehend verschont, dagegen mussten der Chor der Sebalduskirche und der Große Rathaussaal mühsam rekonstruiert werden. Der gelungene Wiederaufbau und das einheitliche Erscheinungsbild der Altstadt ist dem Umstand zu verdanken, dass man sich darauf verständigte, das alte Straßennetz beizubehalten, die historische Dächerlandschaft nicht zu verändern und den Bau von Hochhäusern innerhalb der Altstadt zu verbieten.

Abfahrt: 7:30 Uhr

Ankunft in Nürnberg: ca. 11:00 Uhr

Stadtspaziergang: 11:00 – 12:30 Uhr

Mauthalle, St. Lorenzkirche: Besichtigung mit Führung, Tugendbrunnen, Nassauer Haus, Museumsbrücke, Hauptmarkt mit Frauenkirche und Schöner Brunnen

Mittagspause: 12:30 – 14:00 Uhr

Stadtspaziergang: 14:00 – 17:30 Uhr

St. Sebalduskirche: Besichtigung mit Führung, Rathaus, Kaiserburg: Besichtigung mit Führung: Palas mit Doppelkapelle, Tiefer Brunnen, Sinwellturm, Albrecht-Dürer-Haus: Besichtigung mit Führung

Gemeinsames Abendessen ca. 19:00 Uhr

Abendprogramm: Die größte Veranstaltung der Musica Sacra ist die 65. Internationale Orgelwoche Nürnberg. Sie findet vom 3. -12. Juni 2016 statt und zählt mit den Orgel-, Chor- und Symphoniekonzerten dieser Tage zu den besonderen musikalischen Highlights der Stadt.

Internationale Orgelwoche Nürnberg – Musica Sacra Von Kirchenmusikern der Lorenzkirche und der Sebalduskirche im Jahr 1951 ins Leben gerufen, ist die Internationale Orgelwoche Nürnberg – Musica Sacra heute das wohl größte und älteste Festival für geistliche Musik in Europa. Jedes Jahr steht die Stadt für zehn Tage im Mittelpunkt der „Welt der Orgel- und Sakralmusik“.

Der Beiname „Musica Sacra“ zeigt, dass neben der Orgelmusik auch andere Arten von Sakralmusik in das Programm einbezogen werden. Neben Konzerten der Nürnberger Ensembles und Kirchenmusiker finden auch Aufführungen sinfonischer Werke und Oratorien internationaler renommierter Solisten, Orchester und Chöre statt. Des Weiteren werden Kurse und wissenschaftliche Symposien veranstaltet.

Um das faszinierende Instrument Orgel auch jüngerem Publikum näher zu bringen, gibt es seit 2005 ein Schulprojekt, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Orgel als ein vielseitiges Instrument kennenlernen dürfen. Alle zwei Jahre wird zudem parallel zur ION der Internationale Orgelwettbewerb ausgetragen.

BAMBERG Mit der größten Altstadt Deutschlands präsentiert sich die Kaiser- und Bischofstadt Bamberg geschichts-trächtig und facettenreich. Urkundlich zum ersten Mal im Jahre 902 erwähnt, gehört Bamberg seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Mit dem historischen Stadtbild und den zahlreichen Monumentalbauten aus dem 11. bis 18. Jh. – eine Synthese aus mittelalterlichen Kirchen und barocken Bürgerhäusern sowie Palästen – wird Bamberg nicht ohne Grund als das ’fränkische Rom’ bezeichnet. Die Bezeichnung trifft nicht nur zu, weil die Bischofskirche das einzige Papstgrab nördlich der Alpen beherbergt und Bamberg wie die Ewige Stadt auf sieben Hügeln errichtet wurde, sondern auch, weil das religiöse Leben den Alltag weit mehr bestimmt als im protestantischen Nürnberg.

Bamberg, der Sitz des Grafengeschlechts der Babenberger, wurde unter Kaiser Heinrich II. (973-1024) Bischofsstadt. Mit dem Dom St. Peter und Georg, der im Jahre 1012 geweiht wurde und auf eine Stiftung Kaiser Heinrichs II. zurückgeht, erhielt es sein architektonisches und geistiges Zentrum. Es folgte die Gründung der Benediktinerabtei St. Michael und der Domnebenstifte St. Jakob und St. Stephan.

Die Erhebung Bambergs zum Bistum beruhte auf politischen Überlegungen. Das neue Reichsbistum sollte – Aachen und Rom als Vorbild – zugleich auch Herrscherpfalz sein. Bambergs Bedeutung nahm schnell zu und ist auch daran ersichtlich, dass bereits der zweite Bamberger Bischof Suitger 1046 als Clemens II. zum Papst gewählt wurde. Im 12. und 13. Jh. bauten die Bamberger Bischöfe ihren Sitz zu einer eindrucksvollen geistlichen Stadt aus und gewannen durch eine gezielte Territorialpolitik weite Gebiete hinzu. Den Engpass zwischen Bischofsstadt und Bürgerstadt bildet seit dem 14. Jahrhundert das Rathaus, heute ein barocker Torturm mit Gebäudemassen zu beiden Seiten.

Bamberg besitzt mehr kunsthistorisch bedeutsame Bauten als jede andere Stadt in Bayern, denn Bamberg wurde vom Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges fast vollkommen verschont.

Fahrt von Nürnberg nach Bamberg

Treffpunkt Hotel: 9:00 Uhr
Ankunft Bamberg: ca. 10:30 Uhr
Stadtspaziergang: 10:30 – 13:00 Uhr

Spaziergang im historischen Stadtkern, Dom Besichtigung mit Führung, Domherrenhöfe, Alte Hofhaltung, Neue Residenz mit barockem Rosengarten

Stadtspaziergang: 14:30 – 16:00 Uhr

Kloster St. Michael Besichtigung mit Führung Altes Rathaus inmitten der Regnitz

Schifffahrt: 16:00 – 17:20 Uhr

Die ehemalige Fischersiedlung in der Bamberger Inselstadt wird „Klein Venedig“ genannt. Dicht gedrängte Fachwerkbauten und winzige Gärten bestimmen das Bild dieses Stadtteils. Die Fachwerkhäuser stammen überwiegend aus dem Mittelalter. Entlang der Regnitz reihen sie sich in einer hübsch geschmückten Zeile aneinander. Mit dem Ausflugsschiff fährt man direkt an daran vorbei.

Abfahrt in Bamberg 18:30 Uhr

Auf der Heimfahrt machen wir eine Vesperpause.

Übernachtung im Sorat Hotel, Nürnberg
Reisekosten: inklusive aller Eintritte und Führungen:
im DZ 228,- Euro und im EZ 263,- Euro

Sie erhalten eine gesonderte Einladung.

Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 30 Personen.

Anmeldeschluss ist der 10. Mai 2016.

Bild von Gerhard auf Pixabay

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