Montagabend im Archiv
„her Johan frigraf uß klein egipten“
mit Günter Beck
in Kooperation mit dem Stadtarchiv im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Montagabend im Archiv“ und dem Freunde der Schloßkirche e.V.
„her Johan frigraf uß klein egipten“: So ist auf einem Grabmal im nördlichen Diagonalchor der Schloßkirche Pforzheim der Verstorbene genannt. Da es sich um den Anführer einer Gruppe von „Zigeunern“ handelt, ist das Denkmal mit großer Wahrscheinlichkeit europaweit einzigartig. In der Literatur wird das Todesdatum meist mit 1448 angegeben und entsprechend über die Zeitumstände berichtet. Es besteht aber kein Zweifel mehr, dass das Datum auf dem Grabstein 1498 zu lesen ist. In diesem Jahr wurden auf dem Reichstag in Freiburg/Br. die „Zigeuner“ des Landes verwiesen und für vogelfrei erklärt. Umso erstaunlicher ist es, dass „her Johan“ Eingang in die Schloßkirche fand und ihm eine solch prominente Grabstätte zugestanden wurde, denn ursprünglich lag der Stein im Mittelgang nahe der Kanzel, auf der zudem eine gemalte Wappentafel des „Freigrafen“ angebracht war.
Der Pforzheimer Fotograf Günter Beck beschäftigt sich seit Längerem mit dem Thema und wird seine Erkenntnisse im Vortrag mit Bildprojektion illustrieren.
Teilnahme kostenlos, Spende erwünscht.
Bild von Moleskine aus Wikipedia Creative Commons
Details
Anstehende Veranstaltungen
Von Halbstarken und Hippies – Jugendkultur der 50er und 60er Jahre in Pforzheim
Von Halbstarken und Hippies - Jugendkultur der 50er und 60er Jahre in Pforzheim
Begeben Sie sich mit uns ein in die Jugendkultur der 1950er und 1960er Jahre. Schüler einer Seminarkursgruppe des Reuchlin-Gymnasiums beleuchten, wie junge Men...
Pforzheim im Ersten Weltkrieg
Pforzheim im Ersten Weltkrieg
Die Stadt Pforzheim und ihre Bewohner waren schon früh vom Ersten Weltkrieg und seinen Auswirkungen betroffen. Der Ausbruch des Krieges versetzte auch die Pfor...
Die sogenannten „Buckenberg-Köpfe“ der ehemaligen Pforzheimer Kaserne (Montagabend im Archiv)
Die sogenannten „Buckenberg-Köpfe“ der ehemaligen Pforzheimer Kaserne (Montagabend im Archiv)
Die „Buckenberg-Köpfe“ waren Teil der Kunst am Bau der Buckenbergkaserne von 1936. Sie wurden beim Abriss 2007 geborgen und eingelagert. Handelt es sich be...
Reuchlin und die Bußpsalmen
Reuchlin und die Bußpsalmen
Nach Veröffentlichung der ersten hebräischen Grammatik 1506 ergänzte Reuchlin seine hebräischen Studien 1512 durch ein Buch über die Bußpsalmen. Darin bot...